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Freitag, 31. August 2012

Pseudotsuga menziesii - Douglasie (93)

Familie: PINACEAE
Gattung: Pseudotsuga
Pseudotsuga menziesii var. glauca (wird nur 40 m)
vorbei an den schrägen Typen durchqueren wir zügig den Spielplatz zu seinem nordwestliche Ende und stehen nun vor der Mauritiuskirche. Auf derem Gelände befinden sich einige interessante Bäume. Für uns von besonderem Wert, ist wegen ihrer Einzigartigkeit für den Kiez die hier stehend Douglasie. Auffällig an diesem aus Nordamerika zu uns gelangtem Nadelbaum, sind die interessanten Zapfen mit zwei völlig unterschiedlichen Schuppen. Kurze und runde Schuppen werden mittig überragt durch lange und schmale Schuppen mit drei Zipfeln. Das sieht sehr dekorativ aus. Wie bei der Fichte hängen diese an den Ästen.
Die weichen Nadeln sind etwas länger als bei der Fichte und duften beim Zerreiben fruchtig nach Orangen. Eine Douglasie wird in Europa, mit 50 bis 60 m etwas größer als unsere heimische Fichte.  In ihrere Heimat erreichen sie Höhen von mitunter mehr als 100 m. Lt. Wikipedia war der höchste bislang vermessene Baum eine Douglasie.  Sie war noch größer als die, für die größte Bäume geltenden Küstenmammutbäume. Mit 133 m maß die genannte Douglasie auch 3 m mehr, als die von einem Wissenschaftlerteam berechnete mögliche Maximalhöhe von Bäumen. Die Douglasie wird diese Berechnungen sicher nicht gekannt haben, zumal sie wohl mehr als 100 Jahre (1895) vor dieser Studie gefällt wurde. Aber mal ohne diesen Kalauer: interessant ist schon, dass theoretisch berechneter Wert und Praxismessung so nah beieinander liegen. Die Palme für die größte Höhe teilen, muss sich der Baum mit einem Laubbaum. Ein Eukalyptus rengans  wurde 1872 in Australien gefällt und mit 132 m vermessen (ich las auch 132,58 m). Andere Quellen geben der höchsten Douglasie "nur" 120 m. Wie dem auch sei. Die Douglasie gehört zum elitärem Kreis der +100 m Bäume. Auch der längste Baum Deutschlands ist ein Douglasie und misst 63 m.




Die Kiezdouglasie ist erheblich kleiner (diese Art wird sowieso nur 40 m) und zeigt auch nicht den kegelförmigen Habitus der Douglasien. Es sieht so aus, als hätte der Baum einmal seine Krone verloren. Vor der letzten Eiszeit, so ist nachzulesen, war Pseudotsuga auch in unseren Breiten heimisch. Heutzutage passt sie möglicherweise nicht so richtig in den hiesigen Naturkreislauf hinein, was von manch Naturschützer kritisiert wird. Dazu kann ich nur sagen: auch der Mensch und vor allem seine technischen Hilfsmittel der Fortbewegung passen da nicht hinein. Zudem sprechen wir hier von Bäumen und nicht von Fruchtfliegen. Will sagen, selbst die erste Generation der erst im 19.Jahrhundert nach Europa eingeführten Bäume, befindet sich erst im ersten Lebensdrittel. Warten wir also in aller Gelassenheit mal 500 Jahre ab und reden dann noch einmal darüber



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