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Dienstag, 30. Oktober 2012

Malus toringo -japanischer Zierapfel (112)


Familie: ROSACEAE
Gattung: Malus

bevor es mit der Vegetationszeit ganz vorbei ist und die Bäume endgültig ihr Laubkleid abgelegt haben, noch einmal ein exotischer Apfel. Ursprünglich aus Asien (Japan) stammend, wird er gern als Zierapfel angepflanzt. Er ist mit seinen kleinen (ca 8 mm Durchmesser) orangenen Früchten, welche etwa 30 mm lang gestielt sind auch eine Augenweide. Und die Herbstfärbung der Blätter ist ebenfalls sehr schön. Die Blattbeispiele belegen das. Besonders groß wird der Baum nicht. Was für ihn auch das Risiko senkt, als Störenfried weggeschnitten zu werden.
Auffällig an den Blättern ist der Variantenreichtum der Blattform. Die Spreite des größten gelappten Blattes ist etwa 90 x 60 mm groß. Das entspricht auch in etwa dem des größten Blattes am Baum.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Malus tschonoskii - Wollapfel (111)

Familie: ROSACEAE
Gattung: Malus

dieser kleine Baum ist in Japan heimisch. Er wird etwa 10 m hoch. Die Blätter haben eine glänzende dunkelgrüne Oberseite, welche sich ledrig anfühlt. Hingegen ist die Blattunterseite dicht behaart und fühlt sich dadurch samtig wie Wildleder an. Die Spreite ist eiförmig und 10 - 12 cm lang, bei einer Breite, welche etwa 2/3 der Länge entspricht. Sie laufen spitz zu, ihr Rand ist gesägt.
Die etwa 3 cm messenenden runden Früchte, deren "Äquator" größer ist als das Maß über die "Pole", sind gelb über orange bis rot und tragen schorfige Punkte. Ihr Geschmack ist ähnlich herb wie beim einheimischen Holzapfel, mit einem zitronig saurem Nachgeschmack. Kein wirklicher Speiseapfel.
Ich zeige den Baum auch in seinem schönen Herbstkleid. Kräftig rot und orange gefärbt. Hier zeigt sich der Nutzen des Baumes. Er erfreut das Auge und die Seele.

Samstag, 27. Oktober 2012

Eene meene muh! Und raus bist Du!


sozusagen als Fortsetzung des Beitrages zur Baumpflege. Gestern und heute habe ich mal Orte im Kiez besucht, welche ich seit Ende September nicht mehr gesehen hatte. Einige meiner Baumfreude mussten sich zwangsweise verabschieden. Darunter eine der Gleditschien und zwei Bäume im "kleinen Wald". Hier ihre letzten Fotos.
















Warum in den Gleditschienstumpf ein Kreuz gesägt wurde? Ich weiß es nicht und deute es positiv. Dem Mann, welcher den Auftrag hatte tat es leid um den Baum.

Freitag, 26. Oktober 2012

der Herbst steht auf der Leiter ...

... und malt die Blätter an.
So textete Peter Hacks (den hatten wir schon bei Kunst im Kiez) in einem Gedicht. Das DDR-Gesangsduo Hauff & Henkler machten es als Lied populär und bei youtube findet man es auch von Helene Fischer gesungen. Mir gefällt das Lied nicht wirklich. Was mir gefällt, sind jedoch die Farben des Herbstes; es ist ganz erstaunlich, was Maler Herbst so zustande bringt. Haben sich bis vor kurzem, die Blätter der Bäume in verschiedenen Grünfärbungen präsentiert, so wetteifern sie jetzt mit X-Farben aus der Palette von gelb bis rot - physikalisch gesehen wird es langwelliger - und das ist keinesfalls langweiliger.
Die Farben erfreuen mich nicht nur, sondern regen immer wieder an, darüber nachzudenken, warum  das so ist. Nun, für gelb und alle Farbschattierungen, welche durch Carotinoide hervorgerufen werden,  ist das relativ schnell und leicht erklärt. Diese Farben sind in den Blättern vorhanden, werden jedoch durch das Grün des Chlorophylls überdeckt. Im Herbst, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger werden, ziehen die Bäume wichtige Stoffe in die Lager zurück. Bäume messen sozusagen die Sonnenscheindauer und die Temperatur und erkennen so ganz genau, wann Herbst ist und es Zeit wird sich auf den Winter vorzubereiten. Auch das Chlorophyll aus den Blättern wird abgerufen und die "Grundfarbe" der Blätter dabei sichtbar. Bei vielen Bäumen ist das ein leuchtendes Gelb. Da, wo in meinem Kiez Pappeln oder Linden dominieren gibt es plötzlich ein gelbes Meer.
Das Gedicht sagt also nicht die Wahrheit. Der Herbst mag zwar auf die Leiter steigen. Er malt die Blätter  jedoch nicht an, sondern entfernt mit Verdünnung die grüne Farbe - um beim Maler zu bleiben.
Ganz interessant zu beobachten, welche großen Unterschiede es da zwischen Bäumen gibt, auch wenn sie nur wenige Dutzend Meter voneinander wachsen. An einem sonnigen aber ungeschütztem Standort trägt ein Baum sein buntes Kleid und hat schon viele Blätter abgeworfen. Vom kalten Wind geschützt und mehr schattig aufwachsend, ist sein Bruder noch völlig grün. Besonders Spitzahorn tut sich mit solchen Unterschieden hervor.


Spitzahornspektrum. Bäume an schattigen und wärmeren Standorten sind noch grün.


Woher kommt aber das Rot? Manche Bäume werden diesen Farbstoff bereits in den Blättern enthalten und der Vorgang des sichtbar werdens ist der gleiche, wie bei gelb beschrieben. Es gibt aber auch Bäume, welche den dafür erforderlichen Farbstoffe, Anthocyane erst bilden. Das ist verwunderlich, erfordert es doch zusätzlichen Energieaufwand und eigentlich setzen wir voraus, das die Natur, im Gegensatz zum Homo energieverschwendus das nicht ohne zwingenden Grund macht. Bei Nachforschungen im www und Literatur, musste ich feststellen, das auch die moderne Wissenschaft noch nicht schlüssig erklären kann, warum das geschieht. Im "Lexikon des Unwissens"  (rowolt 2007) von Kathrin Passig und Aleks Scholz, entdeckte ich einen längeren Beitrag zum Thema. Die Autoren haben sich die Mühe gemacht, alte und neue Theorien der Wissenschaft zum Problem zusammenzutragen. Diese zeige ich in Stichpunkten mal kurz auf.

Ältere Theorien meinten es diene entweder
- dem Licht- und Kälteschutz oder
- dem Schutz vor UV-Strahlung oder
- der Auslagerung von Schadstoffen.

Mit der Entwicklung der Möglichkeiten der Wissenschaftlichen Forschung, gehen auch neue Theorien einher. Die Buchautoren nennen folgende
- Erneuerung der Lichtschutztheorie und deren Erweiterung auf Lichtschwankungstoleranz,
- "Krankheitsschutz" (Abwehr freier Radikale),
- Unterstützung bei der Rückgewinnung von Stickstoff,
- Reviermarkierung gegenüber anderen Bäumen durch Bodenvergällung,
- Warnfunktion gegenüber Insekten, nicht an den Blättern zu knabbern; interessant ist dazu auch die dargestellte These israelischer Biologen, durch die Rotfärbung, Insekten besser für ihre Fressfeinde sichtbar und damit unschädlich zu machen.
- Frostschutz,
- Schutz vor Pilzbefall.

Mal schauen, ob wir im nächsten Herbst mehr wissen.

In der Färbung verhalten sich die Bäume sehr individuell. Das folgende Foto zeigt vier Acer platanoides. Alle dürften zu gleichen Zeit gepflanzt worden sein und haben auch sehr ähnliche Standortbedingungen. Die beiden Bäume im Vordergrund haben noch ziemlich viele grüne Blätter. An ihrer Südseite gibt es gelbe Blätter und auch einige Rotfärbungen. dazwischen ist ein Baum zu erkennen, dessen Blätter alle gelb sind. Kein Gedanke an Rot. Und daneben sehen wir einen inzwischen schon völlig entlaubten Baum. Vor wenigen Tagen sah er noch so wie im eingeklinkten kleinen Foto aus. Sehr viel Rot.







Donnerstag, 25. Oktober 2012

Euonymus europaea - Pfaffenhütchen (110)

Familie: CELASTRACAE
Gattung: Euonymus


Die rote Fruchtkapsel gab wohl den Namen. Sie ist etwa 15 mm breit und sieht tatsächlich wie eine absonderliche Kopfbedeckung aus. Mit ein wenig Phantasie gleicht sie dem Birett katholischer Geistlicher.
Euonymus europaea eröffnet im botanischen Garten des FAS Kiezes eine weitere Gattung - inzwischen die 33.! Ganz gut, wenn man bedenkt, dass es sich ja nicht wirklich um einen botanischen Garten, sondern um ein ganz gewöhnliches Wohngebiet handelt.
Ganz am Rande, hinter dem Nordende des Wäldchens wachsen einige der nur 6 m hoch werdenden Gehölze, welche auch als Strauch auftreten können. Angeschmiegt an den Bahndamm der Eisenbahn. Seine Blätter stehen gegenständig und sind etwas gekerbt, können jedoch auch glattrandig sein. In ihrer Form sind sie oval und an beiden Enden zugespitzt wie eine Spindel. In einem weiteren deutschen Namen, nennt man E. europaea auch Spindelbaum, was aber damit zu tun haben soll, das sein Holz in Drechseleien zur Herstellung von Spindeln benutzt wurde. Scheint mir ein wenig weit hergeholt - aber was solls.
Alles am Baum ist für Säugetiere giftig.

Montag, 22. Oktober 2012

Castanea sativa - Edel-Kastanie (109)

Familie: FAGACEAE
Gattung: Castanea

Inmitten des kleinen Wäldchens, stehen einige Exemplare dieses schönen Baumes. Darunter auch der, welcher mit dem blauen Strich des Wanderweges verziert ist. Verwandt ist er nicht etwa mit unserer Ross-Kastanie, sondern mit der Buche und der Eiche. Die Römer sollen sie zu uns gebracht haben. Schmack- und nahrhaft sind die Früchte der Edel-Kastanie, die Maronen. An verschiedenen Stellen las ich, das in den angestammten Gebieten Südeuropas Maronen in der Vorkartoffelzeit zu den Hauptnahrungsmitteln gehörten.
Auffällig lang sind die wechselständigen Blätter. Bis 30 cm erreichen sie und haben eine schlanke, spitz zulaufende Form, wie der Grundriss eines Bootes. Die geraden Seitennerven laufen in Zähnen der Blattspreite aus.


Castanea sativa ist ein langlebiger Baum. 500 Jahre werden ihm gegeben. In seiner Heimat sollen es sogar mehr als 1000, ja gar 2000 Jahre sein. Das ist die wahrhafte Bedeutung von "alt wie ein Baum". Hier in der Stadt schaffen sie das nicht. Ich werde das weiter beobachten.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Prunus serrulata - Japanische Blütenkirsche (108)


Familie: ROSACEAE
Gattung: Prunus

Es ist bei den Bäumen nicht anders als bei den Menschen. Es gibt ausgesprochene "Hinkucker". Zu jeder Party kann man sie mitnehmen, weil sie angenehm für das Auge sind und gut unterhalten. Ihre sonstigen Eigenschaften - wen interessiert das schon. Japanische Blütenkirschen gehören möglicherweise in der Gattung Prunus zu dieser Art. Fast das gesamte Jahr über stehen sie unscheinbar am Wegesrand und warten geduldig auf die Partys. Und diese kommen gewiss. Genau zweimal im Jahr; im Frühjahr zur Kirschblüte und wenn der große Maler Herbst, Pinsel und Farbe hervorholt.



Einige dieser sehenswerten Bäume stehen bei uns im Kiez, westlich des Hochhauses Coppistraße. Es ist wahrlich ein Genuß diese Bäume jetzt im Herbst zu betrachten.

Die gesägten Blätter, mit einer 10 cm langen und 5 cm breiten Spreite sind leuchtend von gelb über orange bis hin zu tiefem rot gefärbt.
Der Blattstiel trägt mehrere runde Nektardrüsen.
























Die zweite Party ist inzwischen auch schon wieder Geschichte. Ein orgastischer Rausch von kurzer Dauer. Nicht so kurz wie bei der "Königin der Nacht". Aber hätte ich nur eine Woche nicht an diesem Ort vorbei geschaut, hätte ich diese Pracht verpasst. Jetzt heißt es wieder bis zur Herbstparty warten.





Mittwoch, 17. Oktober 2012

Cotoneaster divaricatus - Sparrige Zwergmispel (107)

Familie: ROSACEAE
Gattung: Contoneaster


an verschiedenen Orten im Kiez-Arboretum anzutreffen. Unter anderem an der großen Obstbaumwiese südlich des gezeigten kleinen Wäldchens. Ganz nah an der Kiezspinne. Es ist die zweite Art der vorzustellenden Zwegmispeln.  Im weiten Bogen stehen die Zweige diese kleinen, nur 2 m hoch werdenden Strauches ab. Im Vergleich zur Gewöhnlichen Zwergmispel, sind die Blätter erheblich glatter und selbst auf der Unterseite kaum behaart. Bei den durch mich besichtigten Individuen, konnte ich selbst mit Lupe keine Haare entdecken. Sie könnte aus meiner Sicht also auch Nackte Zwergmispel heißen. Womit ich jetzt nicht die Kahlheit zum Bestimmungsmerkmal erheben möchte. Die Blätter sind ziemlich klein - etwa 2,5 cm lang.
Auch C. divaricatus hat rote Früchte. Zu hause ist Cotoneaster divaricatus im großen China.


Sonntag, 14. Oktober 2012

Turkish Airlines - Europas beste Fluggesellschaft macht es möglich

unser Urlaub in der Türkei begann bereits in Berlin traumhaft. Da zum großen Glück BER nicht fertig wurde, durften wir von Tegel starten. Die freundliche Besatzung der Maschine ermöglichte* für uns einen Rundflug entlang des botanischen Gartens Lichtenberg. Dafür nochmals meinen Dank an die Fluggesellschaft.



Zur besseren Erkennbarkeit, habe ich ein grünes Band um den botanischen Garten von FAS gelegt. Außerdem noch erkennbar der Rummelsburger (Stralauer) See mit der Halbinsel Stralau und die Spree. In Bildmitte links der Bahnhof Ostkreuz.

* um das in unserer leichtgläubigen Zeit sofort klarzustellen: Bestechung war hier nicht im Spiel. Die Bäume haben ganz einfach mit ihren Möglichkeiten der Klimaregulierung, entsprechende Flugbedingungen geschaffen.

Freitag, 12. Oktober 2012

ein kleiner Wald

aus einem Teil des botanischen Gartens habe ich noch keine Pflanze gezeigt. Es ist der westliche gelegene kleine Waldstreifen. Das Wäldchen erstreckt sich von Nord nach Süd über etwa 200 m und ist nur 25 m breit. Nur ein halber Hektar Miniaturwald. Für spielende Kinder aber riesig.
Wenn dieser Wald auch nur sehr klein ist, genügt er doch um Kindern den grundsätzlichen Aufbau des Waldes zu erklären. Es gibt eine Moos-, Kraut-, und Strauchschicht. Die Strauchschicht wird vor allem von Holunder, Hartriegel, Pfeifenstrauch und Spiere gebildet. Darüber befindet sich die Abdeckung durch die Kronen der Bäume. Hauptsächlich verschiedene Ahorn, aber auch einige Kastanien. Am Rande überragen Pappeln das Dach der Ahornbäume.



Am nördlichen Eingang befindet sich ein kleiner Birkenhain - das Südende bekrönt eine mächtige alte Kastanie. Sie verfügt in 1,30 m Höhe über einen Umfang von 3,30 m und ist über 20 m hoch.
Wie in einem richtigen Wald, führen Wege durch diesen. Der Hauptweg ist mit einem blauen Strich als Wanderweg markiert. Wenn man diesem Weg folgt, kann man alles sehen und sich dennoch nicht verlaufen.


















Durch Baumpflegearbeiten  ist der Wald etwas übersichtlicher geworden. Wenigstens vier größere Bäume wurden beseitigt. Darunter auch jener, welcher sich im oberen Bild (etwa in Bildmitte) keck über den Weg neigte.
Da wo es Verlierer gibt, findet sich zumeist auch ein Gewinner oder Nutznießer der Niederlage. In diesem Fall nutzt der Fall dieser zwei, einer kleinen Kiefer. Diese bekommt von der Südseite jetzt erheblich mehr Licht als zuvor.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Pinus strobus - Weymouth-Kiefer (106)

Familie: PINACEAE
Gattung: Pinus



Nachdem wir bereits drei verschiedene Arten der Fichte zeigen können, haben wir jetzt auch die dritte Kiefer im Arboretum zu zeigen. Durch seine langen und biegsamen Nadeln ein sehr schöner und lichter Baum. Die Nadel stehen jeweils zu fünft in Büscheln.  Ihre Länge ist recht groß. Bei "meinem" Exemplar habe ich fast 10 cm gemessen. In der Literatur sind gar Längen bis 15 cm angegeben. Wenn man sie sie, von der Spitze in Richtung an welcher sie angewachsen sind, durch die Finger zieht, fühlt sich das rau an - was an der feinen Zähnung liegt.
Und noch etwas gelesenes: bis zu 80 Meter wird der Baum in seiner nordamerikanischen Heimat hoch. Dieser hier hat den zehnten Teil davon erreicht.
Die Zapfen sind ziemlich schlank, etwas gekrümmt und hängen.
Standort des Baumes ist fast wieder unser Ausgangspunkt. Er steht gegenüber des Spielplatzes vor meinem Haus.





Sonntag, 7. Oktober 2012

Hippophae rhamnoides - Sanddorn (105)

Familie: ELAEAGACEAE
Gattung: Hippophae



Ganz an den Südrand unseres botanischen Gartens müssen wir uns begeben um ein schönes Exemplar des vitaminreichen Sanddorn zu finden. Dort steht er gemeinsam mit einem Bruder seiner Art allein und hat das für ihn wichtige Licht. Das es an dieser Stelle etwas windiger ist, als im Schutz hoher Häuser und anderer Gehölze, ist dem Sanddorn egal. Unter den einheimischen Gehölzen ist Sanddorn einer der windhärtesten Sträucher. Ostseeurlauber werden das bestätigen können. Die Blätter des Sanddorn sind ganz schmal und etwa 4 - 9 cm lang und 1/10 ihrer Länge breit. Sie sitzen an kurzen Stielen wechselständig. Die grüne Farbe der Blätter erscheint durch die feinen Inseln der Behaarung auf der Oberseite silbrig glänzend. Die Unterseite ist wegen der feinen Haare graugrün bis silbrig.

Als Strauch ist Sanddorn nicht sehr groß - das macht sich gut beim Pflücken der säuerlich schmeckenden Scheinfrüchte, welche alle in Griffweite sind. Das dicht dabei stehende zweite Exemplar ist mit etwa 3 m höher - jedoch ohne Früchte. Auch als Baum ist die Pflanze mit etwa 6 m Wuchshöhe einer von den Kleinen. Aber eben oho!












Für uns als Menschen und auch für die Vogelwelt ist die Umhüllung der Nussfrüchte von großem Interesse. Das leuchtend orangene Fruchtfleisch ist sehr reich an Vitamin C und übertrifft an Anteil dieses wichtigen Vitamis jede Zitrusfrucht.




Sanddorn ist nicht verwandt mit den Rosengewächsen, wie z.B. dem Feuerdorn, dem Weißdorn oder dem Schwarzdorn (Schlehe). Seine Verwandschaft kommt aus dem Kreis der Ölweiden.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Cotoneaster integerrimus - Gewöhnliche Zwergmispel (104)

Familie: ROSACAE
Gattung: Cotoneaster

Diese Gattung hatten wir bislang noch nicht vorgestellt. Obwohl einige unterschiedliche Arten davon bei uns leben und wir bereits mehrfach an ihnen vorbei gelaufen sind. Bestimmungsliteratur beschreibt die kleinen Sträucher gern als "reich verzweigt" und in der Tat, fällt der Cotoneaster integerrimus durch seine vielen, dicht mit den wechselständigen Blättern bestandenen Zweige auf. Die ovalen Blätter sind recht klein (um die 3 cm) und laufen spitz zu. Oben glänzen die Blätter, an der Unterseite sind sie behaart.
Die Früchte der, auch Felsen-Zwergmispel genannte Art, sehen aus wie kleine Äpfel, messen jedoch nur 4 - 6 mm im Durchmesser.







Das Kapitel Cotoneaster ist noch nicht erschöpft. Wenigstens zwei Arten möchte ich bei Gelegenheit noch vorstellen - darunter eine mit blauen Früchten.

Montag, 1. Oktober 2012

Eintritt frei! Eingang Nord


weil es so schön war, gleich noch ein Eingang in meinen botanischen Garten nachgereicht. Diesmal ist es der Zugang von Norden her. Eine U-Bahn Station weiter. Diese Station heißt Magdalenenstraße und ist vielleicht als Ausstieg bekannt, wenn man zum Stasimuseum gefahren wird. Um in die geheime Welt der Bäume zu gelangen, muss man auf der anderen Seite, als zur Schau der BStU die Station verlassen. Die Bilder zeigen uns vor allem Ahorn und Linde. Im oberen Bild erkennen wir in der Krone, der im Vordergrund befindlichen Linde, ein großes Vogelnest (vielleicht auch ein Kobel von Eichhörnchen).
Das untere Foto zeigt und auch etliche Pappeln. Gut ist zu erkennen, dass das Gelände hier stark abfällt. Von den Höhenzügen des Barnim bis hinunter zur Spree (bzw. deren "toten Nebenarm" Stralauer See) sind es vom in Bildmitte sichtbaren Hochhaus nur noch reichlich 1000 m.